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Rissinjektion und -verpressung

Bodenbeschichtung

Wie entstehen Risse?

In dem inhomogenen Komponentenbaustoff Beton existieren schon von der Herstellung an feine Risse, die beispielsweise aus der Kontraktion des Zementsteins bei der Abgabe von Überschusswasser herrühren. Diese feinen, in den ersten Stunden der Erhärtung entstehenden Risse sind kaum erkennbar und kein Mangel oder gar Schaden. Thermische oder mechanische Spannungen im Bauteil können aber an diesen Mikrorissen ansetzen und sie zu Makrorissen vergrössern. Da es im Verbundbaustoff Stahlbeton eine gewisse Dehnung braucht, bis die zur aufnehme von Zugspannung eingebaute Bewehung in der Lage ist diese Spannung alleine aufzunehmen, sind Risse aus lastbedingter Verformung nicht völlig zu vermeiden. Bei der statischen Berechnung von Stahlbetonbauteilen wird vorausgesetzt, dass im so genannten Zustand II der Beton in der Zugzone gerissen ist. Man spricht deshalb bei Stahlbeton scherzhaft auch von einer „gerissenen Bauweise“. Wie oben erwähnt gibt es zig weitere Ursachen für Risse in Betonbauteilen wie z.B. Chloridbeteiligte Schäden, Treibender Angriff oder Lösender Angriff.

Risse verfüllen

Die Ursache des Risses muss vor dem Verfüllen bekannt sein. Die DAfStb-Richtlinie „Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen“ unterscheidet in der Rissinjektion folgende Anwendungsziele:

  • Schliessen von Rissen
  • Kraftschlüssiges Verbinden von Rissflanken
  • Dehnfähiges Verbinden von Rissflanken

Kraftschlüssiges und dehnfähiges Verbinden von Rissflanken schließen sich gegenseitig aus.

Epoxidharze werden zum kraftschlüssigen Verbinden von Rissflanken eingesetzt. Sie sind in der Lage auftretende Kräfte verformungsfrei von einer Rissflanke zur anderen zu übertragen. Kraftschlüssiges Füllen mit EP-Harzen ist nur bei trockenen Rissen möglich.

Polyurethanharze (PUR) werden zum Schließen, Abdichten und dehnfähigem verbinden von trockenen, feuchten und wasserführenden Rissen verwendet.

Zememtleime (ZL) und Zementsuspensionen (ZS) sind Injektionsmaterialien, die zum Füllen von trockenen und feuchten Rissen und Hohlräumen in Betonbauteilen sowie der Verstärkung von Haufwerksporigem Beton eingesetzt werden.

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